Die Fussball Philosophen

Archiv für September 2023

ÖFB-Team: Rangnick gibt der Wüste einen Korb

Saudi-Arabien ist so oft wie noch nie Schauplatz des diesjährigen Sommer-Transfermarktes. Stars wie Neymar und Sadio Mané zog es in die Wüste. Cristiano Ronaldo, der bereits im Winter einen entsprechenden Wechsel vollzog, verkündete schon das Ende der Vormacht des europäischen Vereinsfußballs und den Start der arabischen Ära. Natürlich fügte der Portugiese in der für ihn üblichen „Bescheidenheit“ an, dass es sein Transfer gewesen sei, der dafür gesorgt habe. Keine Zustimmung erntet Ronaldo von Ralf Rangnick. Der ÖFB-Teamchef könnte sich selbst nicht vorstellen, einen entsprechenden Wechsel zu vollzuziehen. Er würde auch keinem Spieler dazu raten, erklärt der Deutsche.

Rangnicks Ausführungen

Rangnick stört sich an der Menschenrechtslage. Allerdings warnt er davor, diese speziell für Saudi-Arabien in Argumentationen zu hochzuhängen. Bevor eine Person den moralischen Zeigefinger hebe, solle sie lieber zuerst fragen, was sie in der Situation tun würde, rät der 65-Jährige. Früher seien Spieler außerdem auch schon dem Ruf des Geldes nach Russland oder nach China gefolgt. Man könne auch in diesen Fällen nicht sagen, dass es sich um demokratische Staaten handele, so der ÖFB-Teamchef. Spieler könnten zudem das „Zehn- oder Zwanzigfache“ von dem verdienen, was sie in Europa erhielten. Viele Akteure transferierten Geld in ihre Heimatländer, um dort Menschen zu unterstützen. Er sei deshalb „weit davon entfernt“ zu sagen, dass man einen solchen Wechsel nicht machen dürfe, so Rangnick. Diesen Beitrag weiterlesen »