Die Fussball Philosophen

Spielabbruch: Katar und Neuseeland sorgen in Wien für Eklat

Eigentlich freuten sich die Fans in der Wiener Generali-Arena auf ein interessantes Testspiel zwischen Katar und Neuseeland. In der ersten Halbzeit gab es das durchaus auch zu sehen. Die Kiwis führten durch einen Treffer von Marko Stamenic (17. Minute) mit 1:0. Doch, was nach 45 Minuten folgte, ahnte wohl niemand aus dem österreichischen Publikum. Neuseeland verweigerte die Rückkehr auf das Feld, weil der eigene Spieler Michael Boxall rassistisch beleidigt, worden sein soll.

Was genau war passiert?

Die TV-Kameras haben die Situation nicht eingefangen. Der genaue Wortlaut ist nicht bekannt. Auch der Name des Spielers von Katar wurde bislang nicht veröffentlicht. Laut des „New Zealand Herald“ handelte es aber auch wohl um Yusuf Abdurisag und eine Situation in der 40. Minute. Der Katari war gefoult worden. Boxall soll zu ihm gegangen sein und ihm etwas gesagt haben. Dieser antwortete, was dazu führte, dass sich die Neuseeländer beim Schiedsrichter beschwerten. Dieser reagierte allerdings nicht. Katars Nationaltrainer Carlos Queiroz fasste den Vorfall in Wien so zusammen: Beide Mannschaften hätten sich dazu entschieden, ihre jeweiligen Teamkollegen zu unterstützen. Die FIFA werde sicherlich ermitteln. Dass es zu einem Spielabbruch gekommen sei, bei dem es keine Zeugen gegeben habe, sei ein neues Kapitel im Fußball, das niemand verstehen könne.

Nicht der einzige Spielabbruch aus diesem Grund an diesem Tag

Am selben Tag wurde auch das Spiel der U21 Irlands gegen die U22 Kuwaits aus dem gleichen Grund abgebrochen. Ein Spieler des Gastes soll einen Einwechselspieler der Iren rassistisch beleidigt haben. Der irische Verband kündigte an, dass man so etwas nicht gegenüber den eigenen Spielern oder Mitarbeitern toleriere und deshalb den Vorfall bei der FIFA und der UEFA zur Anzeige bringen werde.

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