Die Fussball Philosophen

ÖFB: Polster möchte Koller als Teamchef ablösen

Diesen Wunsch wird der ÖFB Toni Polster wohl nicht erfüllen: Der frühere Stürmer träumt davon, Teamchef der Nationalmannschaft zu werden. Dabei möchte der 53-Jährige den derzeitigen Amtsinhaber nicht irgendwann in der Zukunft ablösen, sondern möglichst sofort, wie er im Gespräch mit dem „Mallorca Magazin“ erklärt. Nach seinem Dafürhalten hätten Trainer und Verantwortliche des ÖFB nach der schwachen EM Fehler gemacht, so Polster. Vorneweg seien diesbezüglich Koller und Sportchef Willi Ruttensteiner zu nennen. Das Team habe sich deshalb niemals wirklich vom enttäuschenden Abschneiden bei der Europameisterschaft in Frankreich erholt. Er sei der Mann, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Polster: ÖFB-Auswahl kann WM abschreiben
Polster glaubt nicht, dass die ÖFB-Auswahl noch eine echte Chance besitzt, sich für die WM zu qualifizieren. David Alaba und Co. könnten schon jetzt ganz in Ruhe ihren Urlaub für den Sommer 2018 buchen, ist der Kult-Kicker überzeugt. Es sei denn natürlich, man werde beim ÖFB reagieren und ihn als neuen Teamchef einsetzen. Die nötigen Qualifikationen für den Job würde er besitzen, ist Polster überzeugt. Schließlich sei er Rekordtorschütze der Nationalmannschaft. Mit 95 Länderspielen habe er außerdem die zweimeisten Einsätze für den ÖFB überhaupt bestritten.

Polster dürfte nicht gerade für Begeisterung sorgen
Das gesamte Interview von Polster wirkt der Versuch eines Mannes, der Angst hat, vergessen zu werden, wieder ins Gespräch zu kommen. Ernsthaft muss man nicht darüber diskutieren, ob der ÖFB Koller ablösen und durch Polster ersetzen wird. Der 53-Jährige dürfte durch seine Aussagen beim Verband allerdings nicht für Begeisterung gesorgt haben. In der Regel werden solche Statements als Nestbeschmutzung verstanden. Und die Erinnerungen von Verbandsoffiziellen halten lang. Möglicherweise hat sich Polster um die Chance gebracht, in Zukunft irgendeine Funktion beim ÖFB ausüben zu dürfen.

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