FC Lustenau wird den Profibetrieb einstellen
Der finanziell stark angeschlagene FC Lustenau wird sich in Zukunft wohl aus dem Profi-Fußball verabschieden und im Amateurfußball gegen Fußbälle treten. Sollte Präsident Dieter Sperger die Lizenz nicht verkaufen, würde er den Club auf Amateurbasis weiterführen.
Den FC Lustenau, Voralbergs ältester Fußballverein, wird man ab dem kommenden Sommer wohl nicht mehr im Profifußball bewundern können. Präsident Dieter Sperger erklärte am Donnerstag, den 24.01 2013 gegenüber den Vorarlberger Nachrichten, dass er entweder die Lizenz verkaufen oder den Tabellenfünften in der 2. höchsten Spielklasse Österreichs aus dem Profigeschäft abmelden muss. Letzteres würde den Abstieg Lustenaus bedeuten, da sie dadurch keine Zulassung für die 1. Liga bekommen würden.
Seit mehreren Wochen schon kämpft der FC Lustenau gegen diese wirtschaftlichen Probleme. Bis auf Präsident Dieter Steger ist zu Beginn der Woche die gesamte Vereinsführung von ihren Positionen zurückgetreten. Laut den Voralberger Nachrichten soll die Polizei Aktenordner mit Doppelverträge einiger Spieler bei Sperger sichergestellt haben.
„Den FC Lustenau wird es als Profiverein nicht mehr geben. Ich will einen geordneten Rückzug in den Amateur-Fußball“, erklärte der Präsident gegenüber der Presse. Außerdem möchte er die Lizenz verkaufen.
Sollte der FC Lustenau in die Insolvenz geraten oder der Verkauf der Lizenz nicht funktionieren, steht Lustenau als Sofortabsteiger in die Regionalliga fest und würde dadurch eine Kettenreaktion auslösen. Der Neuntplatzierte würde dann im Juni in die Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Ost gehen. Die beiden Erstplatzierten der Regionalligen Mitte und West würden sich dann um den zehnten Teilnehmer der Ersten Liga 2013/14 streiten. Immer wieder Schade, wenn sich ein Verein aus dem Profifußball verabschiedet.