Derby: Rapid siegt bei der Austria
Schön anzuschauen war das Derby zwischen Austria Wien und Rapid Wien wahrlich nicht. Beide Teams kämpften hart und intensiv und egalisierten sich auf diese Weise vor allem in der ersten Hälfte weitgehend. Wer in den ersten 45 Minuten Torchancen gesehen haben wollte, musste schon bereit sein, diesen Begriff sehr weit auszudehnen. Dann tat Austria in Hälfte zwei Rapid jedoch einen gewaltigen Gefallen: Die Wiener wollten das Spiel gewinnen und stellten deshalb das System um. Ein zweiter Stürmer kam ins Spiel. Der Stadtrivale nutzte die größeren Räume, die sich dadurch im Mittelfeld ergaben, aus und erkämpften sich ein Übergewicht. Marcel Salbitzer konnte in der 66. Minute das Tor des Tages für Rapid erzielen.
Spiel wirkte aufgrund der Geschehnisse vor der Partie wie gelähmt
Als das Stadtderby anfing, sah man den Beteiligten deutlich an, dass sie alle die schlimmen Geschehnisse von vor der Partie im Kopf hatten. Austria-Jungprofi Valentin Grubeck war von Rapid-Fans angegriffen und krankenhausreif verprügelt worden. Auf dem Feld wirkten die Aktionen in der Folge deutlich gehemmt. Es schien fast so, als wären die Spieler im Kopf gelähmt. Sie wurden erst frei, als sie merkten, dass beide Fanlager sich in diesem Spiel von ihrer besten Seite zeigten. Sie unterstützen vorbildlich das eigene Team, ließen aber Angriffe auf die andere Seite sein.
Rapid hat Platz zwei fast sicher
In der Tabelle zahlt sich der Derby-Sieg für Rapid aus. Platz zwei dürfte nun weitgehend sicher sein. Schließlich haben die Wiener dadurch 51 Zähler sammeln können. Austria liegt auf Rang drei mit 46 Punkten. Bei einem Sieg wäre sie an Rapid vorbeigezogen. Nicht ohne Grund hörte man vor dem Spiel häufig, es handele sich um eine Sechs-Punkte-Partie. Die Austria muss allerdings ihrerseits den Blick nach unten wagen. Der Vorsprung auf Grödig beträgt gerade einmal drei Zähler. Ein Abrutschen auf Platz vier wäre bekanntlich gleichbedeutend mit dem Ende der Europapokal-Träume.