Elfer aus Regionalliga wird online zum Kult
Selbst in Österreich dürfte nur hartgesottene Fußballfans die Namen Aleksandar Djordjevic sowie Radovan Vujanovic kennen, so sie nicht zufällig Anhänger des SV Horn sind. Über die Landesgrenzen von Österreich hinaus kennt man nicht einmal diesen Namen. Künftig wird dies wohl anders werden, denn die beiden Spieler sind aufgrund eines verrückten Elfmeter-Tricks zu Youtube-Stars geworden. In Deutschland wird der Clip schon weiträumig verbreitet.
Über den besonderen Elfer
Es war der fünfte Spieltag der Regionalliga: Horn traf auf Amstetten. Für den früheren Erstligisten SVH ging es um die Tabellenführung – und damit mittel- und langfristig um die Chance auf den Wiederaufstieg. Der Schiedsrichter half: Beim Stand von Null zu Null zeigte er auf den Punkt – Elfmeter für Horn!
Kapitän Djordjevic trat an. Gewöhnlich erwartet man, dass er schießen würde, doch nicht so in dieser Partie. Vujanovic eilte bereits von hinten heran, als sich sein Mannschaftsführer noch im Anlauf befand. Jener passte den Ball anschließend nur leicht nach vorne. Amstettens Keeper war geschlogen, Vujanovic musste die Kugel nur noch einschieben.
Amstetten protestiert vergeblich
Die Spieler von Amstetten rannten nach dem cleveren, aber auch dreisten Trick zum Schiedsrichter, um zu protestieren. Man dürfe einen Strafstoß nicht so ausführen, argumentierten sie – jedoch vergeblich. Sie lagen falsch. Das Regelwerk sagt für den Strafstoß zwei Dinge aus: Der Ball muss den Elfmeterpunkt verlassen. Dies geschah zweifelsfrei. Zudem darf kein anderer Spiel zum Zeitpunkt des Schusses (oder hier: des Passes) im Strafraum sein. Auch dieses Kriterium wurde erfüllt: Vujanovic passierte die Grenze erst, nachdem der Ball den Fuß seines Kapitäns verlassen hatte. Der Trick war damit absolut legal. Nachahmer dürfte es wohl schon bald geben.