Test gegen die Schweiz: ÖFB setzt auf „Informanten“
Wenn Österreich gegen die Schweiz spielt, so ist dies stets ein ganz besonderes Duell. In der Vergangenheit war die Favoritenrolle dabei deutlich zugewiesen: Die Eidgenossen würden wohl den Sieg davontragen, mutmaßten die Beobachter. Schließlich hatte der österreichische Fußball im Prinzip seit Jahrzehnten große Schwierigkeiten. Doch inzwischen hat sich das Bild gewandelt. Wenn am 17. November 2015 in Wien die Neuauflage des Duells angepfiffen wird, ist die ÖFB-Elf in dem Prestige-Duell mindestens auf Augenhöhe. Um den Sieg davonzutragen, vertraut Marcel Koller, immerhin selbst Schweizer, auf „Informanten“.
Legionäre aus der Super League sollen helfen
Koller hat inzwischen seinen 23 Mann großen Kader für das Duell mit den Eidgenossen benannt. In Gestalt von Marc Janko (FC Basel) sowie Jakob Jantscher (FC Luzern) sind zwei Akteure mit von der Partie, die ihr Geld in der Schweiz verdienen und damit viele ihrer Gegenspieler aus dem täglichen Ligabetrieb bestens kennen. Dieses Wissen dürfte sowohl für die Spielvorbereitung wie auch in der Partie sehr wertvoll sein.
Der größte Teil des Kaders von Koller kommt aber weiterhin aus der deutschen Bundesliga. Neun Profis aus der Liga des Weltmeisters hat der Schweizer berufen. Es sind die üblichen Verdächtigen. Einzig Martin Harnik (VfB Stuttgart) musste dieses Mal aufgrund einer Knieverletzung passen. In Gestalt von Torhüter Andreas Lukse sowie Mittelfeldspieler Robert Gucher nominierte der ÖFB-Teamchef zudem zwei Neulinge.
Vor dem Schweiz-Spiel ins Trainingslager
Koller hat sich zudem für einen ungewöhnlichen Schritt entschieden: Die meisten Teams spielen zwei Partien. Darauf verzichtet man beim ÖFB: Stattdessen wird das Team vom 9. bis zum 15. November ein Trainingslager, das offiziell unter dem Slogan „Workshop“ firmiert, in Alicante absolvieren. Dies zeigt deutlich an, dass Koller den jetzt nominierten Kader auch als Gerüst seines EM-Teams betrachtet.