Verrückt: WM löst Blutkonserven-Mangel in Österreich aus
Obwohl Österreich bei der Weltmeisterschaft in Brasilien selbst gar nicht teilnimmt, sind die Österreicher doch große Fans des Turniers und beweisen sich als fleißige TV-Zuschauer. Der Zuspruch ist sogar so groß, dass dies an gänzlich unerwarteten Stellen zu spüren ist. So schildert das Rote Kreuz, dass es einen Mangel an Blutkonserven gebe. Die Menschen würde vor dem Fernseher sitzen und die Spiele schauen. Darüber würden sie vergessen, Blut zu spenden, heißt es von der karitativen Organisation.
Wien stützt die These
Eigentlich müsste in der österreichischen Hauptstadt Wien das meiste Blut gespendet werden. Zum einen gibt es hier die größte Bevölkerungsdichte, zum anderen zählt der Großraum der Metropole auch die meisten Spitäler. Doch derzeit ist eben WM: Während im gesamten Österreich 2,8 Prozent der Menschen ihr Blut spenden – was auch schon deutlich weniger als sonst ist – sind es in der Hauptstadt gerade einmal 1,4 Prozent. Ironischerweise sind viele der Patienten, die noch zur Blutspende kommen, nicht einmal hier, um etwas Gutes zu tun: Menschen, die unter zu dicken Blut leiden, können die gesundheitlichen Probleme, die daraus resultieren, durch Blutabnahmen in den Griff bekommen. Bei der Blutspende wird dieser Vorgang kostenfrei von Profis erledigt.
Appell: Spiele jetzt nur noch Abends
In Österreich wird alle 80 Sekunden eine Blutkonserve gebraucht. Das Rote Kreuz appelliert deshalb an die Menschen, doch wieder zur Spende zu kommen. Man verpasse deshalb nichts, schließlich seien die Spiele jetzt nur noch Abends. Allerdings ist dieser Umstand eher ein Teil des Problems, denn die Lösung: Gerne trinken viele Fans Alkohol zu den Spielen. Wer Blut spendet, muss aber nüchtern sein. Der Blutzufluss in Österreich wird sich deshalb wohl erst nach der WM endgültig wieder normalisieren.