Die Fussball Philosophen

„Fürchterlich“: Stöger ärgert sich über die Politik

Die zweite Welle der Pandemie rollt durch Europa. Zurück ist damit auch die Unsicherheit, wie es mit dem Profisport weitergeht. Die österreichische Liga wurde hierfür unfreiwillig zu einem beeindruckenden Beispiel. Durch kurzfristige Änderungen der Vorschriften durften am Samstag noch 3000 Zuschauer in die Stadien. Einen Tag später waren jedoch nur noch 1500 Gäste zugelassen. Austria-Coach Peter Stöger hat eine klare Meinung zu diesen Vorgängen. Die Kommunikation der Politik gegenüber dem Sport sei „fürchterlich.“

Stöger eigentlich verständnisvoll

Zugegeben: Seit dem Beginn der Pandemie gab es einige Äußerungen aus dem Profisport, die dem Normalbürger nicht zu vermitteln waren. Sie zeigten beeindruckend, wie abgehoben einige Persönlichkeiten sind. Allerdings gehören Stögers Einlassungen nicht dazu. Der Verantwortliche der Veilchen reagiert eigentlich verständnisvoll. Der Fußball sei Verbote und Vorschriften gewohnt und nehme dies auch hin, so der Trainer der Austria. Wichtig sei jedoch eine deutliche Aussage. Deshalb sei der Vorgang nicht gut gewesen, weil es keine Klarheit gebe. Er sei natürlich froh über jeden Fan, der ins Stadion dürfe, so Stöger weiter. Aber diese Woche sei nicht gut gewesen, weil es durch die plötzliche Änderung der Regelungen nicht einfach gewesen sei, alles vernünftig zu organisieren.

Stöger: „Vereine machen sehr viel“

Stöger wirbt um Verständnis für die Situation der Klubs. Die Vereine „machen sehr viel“, um das Risiko zu klein wie irgendwie möglich zu halten, schildert der Verantwortliche. Die Klubs seien vermutlich „die bestgeprüfte Gruppe“ von Menschen im ganzen Land. Zwischen den Zeilen ist der Frust deutlich zu hören. Er dürfte auch wirtschaftliche Gründe haben. Die Ticketeinnahmen sind nach wie vor ein wichtiger Faktor für alle Klubs. Und da macht es schon einen erheblichen Unterschied, ob 3000, 1500 oder überhaupt keine Fans ins Stadion kommen dürfen.

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